Der Turnierhundesport, früher auch als Breitensport bezeichnet, ist eine Hundesportart, die Hund und Mensch gemeinsam ausführen. Die bekanntesten Varianten sind der Vierkampf und der Geländelauf, bei denen eine bestandene Begleithundeprüfung Voraussetzung sind. Weitere Varianten des Turnierhundesports sind der Combinations-Speed-Cup (CSC), der Qualifikations-Speed-Cup (QSC), der Shorty und Einzel-Hindernislauf (aufgeteilt für Hunde bis 50 cm und über 50 cm Schulterhöhe). Der Hund sollte mindestens 15 Monate alt sein.

Der Vierkampf besteht aus folgenden Wettkampfteilen: Gehorsamsübung, Hürdenlauf, Slalom und Hindernislauf.

Gehorsamsübung
Der Unterordnungsteil der BH wird hier im kleinen Maß abverlangt und stellt einen Part des Vierkampfes dar. VK 1 - 3 In VK 3 wird zusätzlich eine Steh-Übung für den Hund eingebaut.

Hürdenlauf
Dem Hund liegt das Springen in der Regel im Blut, der Mensch hingegen muss seine Muskeln daran gewöhnen. Während der Einführungsphase im Vierkampf 1 kann der Mensch parallel neben dem Hund an den Hürden vorbeilaufen, doch mit dem Start in VK2 hört das auf. Da heißt es, Mensch, Haxn auffi (nimm die Füße hoch). Während im VK1 vier Hürden mit 30 cm Sprunghöhe auf 60 Meter verteilt
 sind, fordert VK2 bereits zweimal 30 Meter in einem Durchlauf, wobei sich hier vier Hürden finden Bei jeder Hürde muss der Hund mit dem Hundeführer auf gleicher Höhe sein, sonst gibts's Strafpunkte.

 

Slalom
Eine Rennstrecke im VK1 von 55 Metern, im VK2 von 65 Meter und im VK3 von 75 Meter muss schnellstmöglich im Zickzack von Hund und Hundehalter parallel durchlaufen werden. Um die Eckpunkte zu markieren, werden zwei Slalomtore im Abstand von 1,40 Meter aufgestellt, die das Team passieren muss. Auf den 75 Metern finden sich sechs Slalomposten. Schnelligkeit, Gehorsam und Geschick müssen für diese Disziplin mitgebracht werden. Dabei müssen die Hundeführer aufpassen, daß der Hund im Eifer des Gefechtes nicht am Tor vorbeischießt, was dann wiederum Fehlerpunkte vom Richter bedeutet.

Die schnellsten Teams Bayerns laufen den Parcours übrigens in knapp 16 Sekunden.

Hindernislauf
Acht Hindernisse, 75 Meter gerade Strecke, und diesmal zählt die Zeit des langsameren Mitglieds des Teams. Der Hund überwältigt Hürde, Wand, Tunnel, Diel, Tonne, Reifen, Hoch-Weitsprung, Hürde, während der Mensch versucht, nicht langsamer als der Hund zu sein. Je nach Hund eine echte Herausforderung.  Jedes ausgelassene Hindernis kostet Strafsekunden.

Die gemessene Zeit bleibt erst dann stehen, wenn der Letzte des Teams die Ziellinie überquert hat, also in der Regel der Hundeführer.